Stuhlinkontinenz

Stuhlinkontinenz

Stuhlinkontinenz ist die Unfähigkeit, seinen Darminhalt willkürlich zurückzuhalten. Das Krankheitsbild wird abgegrenzt von der Flatusinkontinenz (Unkontrollierter Abgang von Gas) und der Schleiminkontinenz. Die verschiedenen Inkontinenzformen werden unter dem Überbegriff "anale Inkontinenz" zusammengefasst. Eine andere einfache Klassifikation der Stuhlinkontinenz nach Parks unterteilt in drei Schweregrade:

  • Grad 1 (leichte Form): Unfähigkeit, Gas zu kontrollieren
  • Grad 2 (mittlere Form): Unfähigkeit, flüssigen Stuhl zu kontrollieren
  • Grad 3 (schwere Form): Unfähigkeit, festen Stuhl zu kontrollieren


Die Einteilung von Parks lässt keine Rückschlüsse über den Leidensdruck der Stuhlinkontinenz zu. Von einigen Patienten wird zum Beispiel die Inkontinenz von flüssigem Stuhl als belastender empfunden als die von festem Stuhl. In höherem Alter ist die sogenannte Überlaufinkontinenz eine häufige Form der Stuhlinkontinenz. Aufgrund einer Entleerungsstörung kommt es zu Stuhlimpaktierung im Rektum mit konsekutiver Überlaufinkontinenz von flüssigem Stuhlgang.

Diagnostik und Therapie


Am Anfang steht eine detaillierte Diagnostik. Neben einem ausführlichen Krankengespräch, einer körperlichen und proktologischen Untersuchung stehen weitere apparative Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung. Unter anderem gibt es die endoanale Ultraschalluntersuchung, neurologische Untersuchungen (Elektromyographie, EMG) oder die Magnetresonanz-Defäkographie. Wichtig bei der Beurteilung und Therapieplanung der Stuhlinkontinenz ist das Maß der Beeinträchtigung der Lebensqualität. Die therapeutischen Maßnahmen unterliegen einem Behandlungsalgorithmus. In der Regel sollen zunächst nicht-operative Maßnahmen eingeleitet werden. Diese verschiedenen konservativen Therapiemöglichkeiten unterliegen einem "Trial and Error"- Prinzip.  Entscheidend ist die subjektive Linderung des Leidens und die Akzeptanz der Therapie beim Patienten. Wenn die konservativen Möglichkeiten keinen spürbaren Erfolg zeigen, stehen auch invasive und chirurgische Maßnahmen zur Verfügung.

Hautschutz

Zum Schutz der umliegenden Haut kommen Hautschutz- und Pflegematerialien zur Anwendung. Auf eine konsequente Analhygiene muss geachtet werden.

Stuhlregulierende Maßnahmen

Ballaststoffreiche Ernährung, nicht blähende Nahrungsmittel und eventuell Medikamente, welche die Darmbewegung bremsen, können bei einer Stuhlinkontinenz eingesetzt werden.

Retrograde Reinigung des Enddarms

Bei entsprechender Akzeptanz durch den Patienten ist dies eine gute Möglichkeit, inkontinenzfreie Intervalle zu schaffen. Zur Anwendung kommen Zäpfchen oder Klistiere.  Die mechanische Reinigung verbessert auch die Reservoirfunktion des Enddarms und sensibilisiert die Wahrnehmung des Füllungszustands.

Beckenbodentraining

Dies sollte anfangs unter Anleitung eines Physiotherapeuten erfolgen und dann regelmäßig selbstständig durchgeführt werden. Beckenbodentraining ist vor allem bei einer herabgesetzten Willkürfunktion des Kontinenzorgans sinnvoll.

Biofeedback

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Anale Sphinkteroplastik

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Sakrale Nervenstimulation

Es gibt zahlreiche Resektionsverfahren mit chirurgischer Entfernung des vergrößerten Hämorrhoidalgewebes. Bei der Hämorrhoidektomie nach Milligan Morgan wird die Hämorrhoide mit einem V-förmigen Schnitt entfernt. Bei der Hämorrhoidektomie nach Parks erfolgt nach der Entfernung der Hämorrhoide zusätzlich eine Naht mit teilweisem Verschluss des Schleimhautdefekts.

Nervus-tibialis-posterior-Stimulation (PTNS)

Oberhalb des Hämorrhoidalplexus erfolgt eine zirkuläre Resektion (Entfernen) der Schleimhaut mit einem Klammernahtgerät (Stapler). Das Staplerverfahren (englisch: Procedure for Prolapse and Hemorrhoids -PPH) wurde von Antonio Longo perfektioniert und ist nach ihm benannt. Ein Anästhesieverfahren ist notwendig. Die vergrößerten Hämorrhoiden werden nicht entfernt, sondern in ihre natürliche Position gebracht (Lifting).

Kolostoma

Radiofrequenzwellen – zumeist mit 4 MHz – werden an dem vergrößerten Hämorrhoidalgewebe angewandt. Durch die Radiofrequenzwellen kommt es zu einer Erwärmung mit Destruktion der Hämorrhoide. Die Radiofrequenzelektroden erwärmen sich hierbei in einem wesentlich geringeren Maße als bei Verwendung anderer alternativen Verfahren wie  Diathermie, Infrarotkoagulation oder dem Laser.  Hierdurch kommt es zu einem geringeren Schaden am umliegenden Gewebe. Das Verfahren benötigt keine Anästhesie.

andere Verfahren

Radiofrequenzwellen – zumeist mit 4 MHz – werden an dem vergrößerten Hämorrhoidalgewebe angewandt. Durch die Radiofrequenzwellen kommt es zu einer Erwärmung mit Destruktion der Hämorrhoide. Die Radiofrequenzelektroden erwärmen sich hierbei in einem wesentlich geringeren Maße als bei Verwendung anderer alternativen Verfahren wie  Diathermie, Infrarotkoagulation oder dem Laser.  Hierdurch kommt es zu einem geringeren Schaden am umliegenden Gewebe. Das Verfahren benötigt keine Anästhesie.

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